Ein KI-Start-up und ein Verbriefungsspezialist

Das sind die Gewinner der Swiss Fintech Awards 2024

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von Joël Orizet und lpe

Das KI-Start-up Neur.on AI aus Fribourg und der Zürcher Verbriefungsspezialist GenTwo haben bei den Swiss Fintech Awards 2024 abgeräumt. Die Jury kürte zudem Johannes Höhener zum "Fintech Influencer of the Year".

Johannes Höhener, GenTwo und Neur.on AI sind die Gewinner der diesjährigen Swiss Fintech Awards. (Source: zVg)
Johannes Höhener, GenTwo und Neur.on AI sind die Gewinner der diesjährigen Swiss Fintech Awards. (Source: zVg)

Die Jury der Swiss Fintech Awards hat zum neunten Mal Preise für herausragende Start-ups und Persönlichkeiten aus der Schweizer Fintech-Szene verliehen. In der Kategorie "Early Stage Start-up of the Year" machte das in Fribourg ansässige KI-Start-up Neur.on AI das Rennen. 

Das Jungunternehmen entwickelte eine auf die Finanzbranche zugeschnittene, KI-basierte Übersetzungslösung, mit der sich Finanzdokumente kostengünstiger und präziser übersetzen liessen als mit bestehenden Angeboten auf dem Markt, teilen die Veranstalter mit. Somit adressiere das Start-up einen 10-Milliarden-Markt (US-Dollar) für Übersetzungen im Finanz- und Rechtsbereich.

Ebenfalls ins Finale dieser Kategorie hatte es das Start-up Climada Technologies geschafft, das Finanzdienstleistern eine transparente und regulatorisch konforme Berichterstattung in Sachen Klimawandel anbietet. Mehr über die Finalisten der diesjährigen Swiss Fintech Awards erfahren Sie hier

GenTwo gewinnt in der Wachstumskategorie

Die Kategorie "Growth Stage Start-up of the Year" entschied GenTwo für sich. Das Zürcher Jungunternehmen erweitere das Anlageuniversum durch die "Assetization" von bisher kaum zugänglichen Anlagewerten - angetrieben durch Technologie und Innovationen in der Verbriefung und Tokenisierung, heisst es in der Mitteilung der Veranstalter. Demnach schuf GenTwo mit seinem Angebot bis dato für rund 300 Kunden aus 26 Ländern Finanzprodukte im Wert von 5 Milliarden US-Dollar. 

Im Finale hatte sich GenTwo gegen Payrexx durchgesetzt. Der Thuner E-Commerce-Dienstleister bietet auf seiner Plattform Zugang zu über 200 Bezahlmöglichkeiten an. Payrexx habe inzwischen 60'000 Händler als Kunden gewonnen und seine Plattform bei über 100 Partnern als White-Label-Lösung integriert, heisst es in der Mitteilung weiter. Kürzlich erweiterte das Start-up übrigens die QR-Codes von Twint um weitere Zahlungsmittel wie Apple Pay, Kredit- und Debitkarten sowie Alipay und Wechat Pay

Preis für Fintech-Vordenker Johannes Höhener

Die Auszeichnung als "Fintech Influencer of the Year" ging an Johannes "Johs" Höhener - eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte in der Fintech-Branche tätig war und diese fortlaufend positiv geprägt habe, schreiben die Veranstalter. 

Höhener war lange Zeit bei der Swisscom tätig, wo er den Fintech-Cluster des Telkos aufbaute und leitete. Zu den weiteren Höhepunkten seiner Karriere zählen gemäss Mitteilung die Gründung und der Aufbau des Kompetenzzentrums für E-Commerce für Kantonalbanken E-research sowie zahlreiche Mandate als Advisor wie beispielsweise bei Swiss Stablecoin oder als Verwaltungsrat wie etwa beim Blockchain-Start-up Daura.

 

In der Schweizer Fintech-Branche sind übrigens über 480 Unternehmen aktiv - so viele wie noch nie zuvor, wie aus einer Studie der HSLU hervorgeht. Die Anzahl Finanzierungsrunden im hiesigen Fintech-Sektor ist allerdings rückläufig. Lesen Sie hier mehr dazu

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