Kapazitätseinschränkungen aufgehoben

Update: Bei Skyguide brummt der Dieselgenerator weiter

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von René Jaun und Yannick Chavanne und lpe, ahu

Skyguide hat am 25. Juni 2024 den Genfer Luftraum für rund zwei Stunden gesperrt. Grund war ein überschwemmungsbedingter Ausfall der Kühlung des Rechenzentrums. Inzwischen hat Skyguide die Kapazitätseinschränkungen aufgehoben, arbeitet aber weiter mit einem externen Kühlsystem.

(Source: Jonas Frachet / unsplash.com)
(Source: Jonas Frachet / unsplash.com)

Update vom 28.06.2024: Im Genfer Luftraum herrscht wieder Normalbetrieb. Skyguide hob am Morgen die Kapazitätseinschränkungen wieder auf, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Bei der Flugsicherungsbehörde selbst kehrt aber keine Normalität ein. Man kühle die Systeme nach wie vor mithilfe temporärer Lösungen, nämlich mit einem externen Kühlsystem sowie einem mobilen Dieselgenerator, "um die bestehenden, in Mitleidenschaft gezogenen Generatoren zu unterstützen", teilt Skyguide mit.

Bis die durch das Wasser entstandenen Schäden in den verschiedenen Räumlichkeiten vollständig behoben seien und Skyguide in einen normalen automatisierten Betrieb übergehen könne, werde noch einige Zeit vergehen, schreibt die Organisation abschliessend.

Update vom 27.06.2024:

Das sagt Skyguide zur Kühlstörung im Rechenzentrum

 

 

Gegenüber der Redaktion hat sich Skyguide zu der Störung des Kühlsystems im Rechenzentrum geäussert, aufgrund derer der Luftraum über Genf während rund zwei Stunden gesperrt war. Die Schweizer Flugsicherung kühlt ihr Rechenzentrum demnach mithilfe eines Kaltwassersatzes. Dieser "wurde vollständig überflutet. Die elektronischen Komponenten und der Schaltschrank kamen mit Wasser in Berührung", erklärt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir.

Nach dem Ausfall des primären Kühlsystems beobachtete Skyguide die Entwicklung der Temperatur laufend. Sobald sie nicht mehr anstieg, "wussten wir, dass die Kühlung wieder funktionierte und keine Gefahr einer Überhitzung mehr bestand", heisst es in der Stellungnahme.

Zu Funktionsproblemen der Flugsicherungssysteme selbst sei es nicht gekommen, stellt die Sprecherin klar. Darum - und dank eines auf dem Dach platzierten und rasch einsatzbereiten Kaltwassersatzes - habe man den Betrieb schnell wieder aufnehmen können. Aus Sicherheitsgründen sei dies etappenweise erfolgt.

Originalmeldung vom 26.06.2024:

Skyguide sperrt Genfer Luftraum für zwei Stunden

Am 25. Juni 2024 nach 22:00 Uhr ging im Luftraum über Genf gar nichts mehr. Dann nämlich sperrte Skyguide den Luftraum vorübergehend. Weder Starts noch Landungen waren möglich, teilt die Schweizer Flugsicherung mit.

Die Sperrung erfolgte aus Sicherheitsgründen, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Konkret führte ein heftiges Gewitter zu einer Überschwemmung im Untergeschoss des Kontrollzentrums der Schweizer Flugsicherung in Genf. Dadurch sei die Kühlung des Rechenzentrums beeinträchtigt worden und es bestand Überhitzungsgefahr der Flugsicherungssysteme.

Nach rund zwei Stunden lief das Kühlsystem wieder. Ab 00:30 Uhr hob die Flugsicherung die Luftraumsperrung auf. Den Flugbetrieb erlaubte sie zunächst mit einer Kapazitätsgrenze von 50 Prozent, die sie am 26. Juni um 10:00 Uhr auf 70 Prozent anhob. Man beobachte und beurteile die Situation laufend, schreibt Skyguide in einer Mitteilung vom Mittwochmorgen.

Noch grössere Auswirkungen hatte eine IT-Panne vom 15. Juni: Damals sah sich Skyguide gezwungen, den Schweizer Luftraum komplett zu sperren. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

 

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