Bund macht sich für E-Health-Programm Digisanté bereit
Mit über 600 Millionen Franken und 50 Teilprojekten will der Bund in den kommenden 10 Jahren das digitalisierte Gesundheitswesen auf Trab bringen. Offiziell startet das Förderprogramm Digisanté Anfang 2025, doch die Vorbereitungen laufen jetzt schon.
Das Förderprogramm Digisanté steht kurz vor dem Start. Offiziell läuft es ab Anfang 2025, wie der Bund mitteilt. Doch die Vorbereitungen darauf sind schon länger im Gange: So trafen sich die zuständigen Bundesämter am Montag, 25. November 2024 mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Gesundheitswesen zu einer Informationsveranstaltung. Es sei bereits der dritte Austausch zu Digisanté gewesen, schreibt der Bund und fasst zusammen: "Die Akteure sind sich einig, die digitale Transformation im Gesundheitswesen gemeinsam rasch voranzutreiben."
Zur weiteren Vorbereitung bauten die an Digisanté beteiligten Bundesämter, nämlich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie das Bundesamt für Statistik (BFS), die Programmorganisation auf. Zudem setzten sie ein Risikomanagement auf und definierten das Controlling und die Berichterstattung. Letzteres sei vom Parlament gefordert worden, merkt der Bund an.
Schliesslich lancierten sie ein Branchengremium und definierten die Meilensteine des Programms. Noch länger, nämlich seit September 2022, erarbeite eine Fachgruppe Empfehlungen für gemeinsame Standards und schaffe so die Grundlagen für den nahtlosen Datenfluss und die Interoperabilität.
Digisanté läuft von 2025 bis 2034. Über 600 Millionen Franken sind für das Programm budgetiert. Den dafür nötigen Kredit von fast 400 Millionen Franken bewilligten National- und Ständerat im Verlauf von 2024.
Auch sonst gab das Thema E-Health dieses Jahr in Bundesbern zu Reden, namentlich das elektronische Patientendossier (EPD). Dieses will der Bund nämlich grundsätzlich überarbeiten, indem er zum Beispiel die EPD-Infrastruktur zentralisiert und für jede Bürgerin und Bürger standardmässig ein EPD erstellen lässt (Opt-Out-Modell). Bis es so weit ist, bewilligte das Parlament schon einmal eine Übergangsfinanzierung.