Wie Betrüger mit Promis zum Investment-Betrug verleiten
Häufig machen sich Cyberkriminelle die Namen und Bilder prominenter Persönlichkeiten zunutze, um auf Fake-Websites bekannter Medien für eine angebliche Vermögenssteigerung zu werben. Das Bundesamt für Cybersicherheit warnt vor einer Zunahme solcher Anzeigen.
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Mit kleinen Investitionen ein grosses Vermögen erwirtschaften - das versprechen Cyberkriminelle vermehrt über betrügerische Anzeigen im Netz. Für solche Betrugsmaschen nutzen sie Websites in der Aufmachung bekannter Medien wie etwa "Blick", "20 Minuten" oder "SRF", so das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS). Dabei würden die Betrüger die Gesichter prominenter Personen für Werbeanzeigen missbrauchen, um potenzielle Opfer zu Abzocker-Websites zu locken. Dem BACS seien insbesondere in jüngster Zeit häufig solche Anzeigen für betrügerische Online-Investitionen gemeldet worden. Das Bundesamt schliesst laut Mitteilung aus dem aktuell hohen Meldeeingang auf eine hohe Reichweite dieser Betrugsvariante.
Promis als Betrugsköder
Obwohl der klassische E-Mail-Versand bei Cyberkriminellen nach wie vor beliebt bleibt, sind soziale Medien wie X, Facebook oder Youtube ebenfalls in den Fokus der Betrüger gerückt. Die Betrugsversuche an sich laufen laut BACS häufig ähnlich ab: Die Promis, mit welchen geworben wird, versprechen in einem angeblichen Interview, in kurzer Zeit mit minimalen Investitionen das grosse Geld zu machen. Daraufhin werde die Anmeldung über einen Link oder eine App nahegelegt. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, greifen vermeintliche Berater zum Telefon, um die potenziellen Opfer zu Investitionen zu verleiten.
Die Startinvestition ist gering und über eine personalisierte Website sieht man, wie das Guthaben steigt - so scheint es zumindest. Die Betrüger drängen laut der Bundesstelle so auf weitere und höhere Zahlungen. Teilweise könne es auch sein, dass zu Beginn tatsächlich eine erste kleine Auszahlung geleistet werde, dies jedoch nur, um das Vertrauen der Opfer zu festigen. Denn das Geld vermehrt sich keineswegs, sondern fliesst direkt auf die Konten der Betrugsorganisationen.
Fordern Opfer der Betrugsmasche eine Auszahlung an, so bestehen die Betrüger laut BACS auf zahlreiche weitere Zahlungen, beispielsweise auf angebliche Gebühren oder Steuern. In einigen Fällen würden sich Kriminelle auch Monate oder Jahre später erneut mit der Nachricht melden, dass sie das Geld für die Opfer zurückholen könnten - natürlich erneut gegen eine vorherige Zahlung.
Wachsam bleiben, Betrug vermeiden
Um solchen Betrügereien aus dem Weg zu gehen, rät das Bundesamt zur genauen Prüfung der jeweiligen Website und sich nie von Verkäufern unter Druck setzen zu lassen. Auch lautet die Devise: Je höher die versprochene Rendite, desto grösser ist in der Regel das Risiko. Des Weiteren empfiehlt das BACS zu überprüfen, ob im Rahmen der versprochenen Vermögenssteigerung ein Finanzdienstleister der Finanzmarktaufsicht bewilligt ist.
Sollte man bereits Zahlungen getätigt haben, empfiehlt die Bundesbehörde, den Kontakt zu den Betrügern umgehend abzubrechen. Zudem rät das BACS, keine weiteren Zahlungen zu leisten - auch nicht für angebliche Gebühren - und Anzeige bei der zuständigen Kantonspolizei zu erstatten. Des Weiteren sei Vorsicht geboten, wenn angebliche Anwälte oder Behörden den Investitionsfreudigen zu einem späteren Zeitpunkt versprechen, das verlorene Geld wieder zurückzuholen und dabei wiederum Gebühren verlangen.
Nicht einmal der Tag der Liebe hält Betrüger davon ab, ihren potenziellen Opfern das Geld aus der Tasche ziehen zu wollen. Lesen Sie hier mehr dazu, wie Phisher laut Check Point am Valentinstag versuchen, Verliebte in die Falle zu locken.
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