Swiss Cyber Security Days 2025

Aussteller loben Besucher-Mix und Networking-Party der SCSD

Uhr
von Coen Kaat und tme

Die Swiss Cyber Security Days 2025 sind vorbei. Der Event verbindet ein ausgiebiges Konferenzprogramm mit einer Messe. Die Aussteller sagen, was ihnen gefiel und wo der Event noch über Ausbaupotenzial verfügt.

Am 18. und 19. Februar haben in der Bernexpo wieder die Swiss Cyber Security Days (SCSD) stattgefunden. Das Konferenzprogramm für die 2500 Gäste bestand aus über 100 Vorträgen in Form von Podien, Expertengesprächen und Best Practices. Und während auf der Hauptbühne ein Bundesrat über mangelnde Transparenz in der Security-Branche und ein Korpskommandant über den Beginn eines hybriden Kriegs in Europa sprachen - lesen Sie hier mehr dazu - zeigten im Messebereich 90 Aussteller, was sie zu bieten haben. 

"Der Messebereich hat sich massiv verbessert gegenüber 2024", sagte Alice Drifte, Information & Cyber Security Consultant bei Aveniq. "Man merkt, dass die Organisatoren das Feedback zum Vorjahr angenommen haben." Mehr zum Feedback der Aussteller im Vorjahr lesen Sie hier. "Die Messe bot in diesem Jahr viel Raum für Austausch und Networking", sagte Drifte und lobte anschliessend die Organisatoren. "Auch die kleineren Bühnen, wie etwa die Practice Stage im Messebereich, waren gut besucht", stimmte Werner Stocker, CISO bei Aveniq, seiner Mitarbeiterin zu. Der einzige Kritikpunkt: Es konnte aufgrund gewisser anderer Hersteller manchmal sehr laut werden auf der Ausstellungsfläche. 

(Source: Netzmedien)

Das Team von Aveniq an den SCSD (v.l.): Georg Grommé, Patrick Gürtler, Alice Drifte, Soren Mikkelsen und Werner Stocker. (Source: Netzmedien)

Im Vergleich zum Vorjahr hatten die SCSD dieses Jahr 15 Prozent mehr Besucher und Besucherinnen, wie die Organisatoren auf Anfrage mitteilen. Für gewisse Aussteller waren die Anzahl Gäste oder der Mix der Gäste aber noch immer ausbaufähig. "Vor allem am zweiten Tag war wenig los", sagte ein Aussteller, der anonym bleiben möchte. "Gestern war die Anzahl Gäste übersichtlich und heute sind es nicht mehr geworden. So professionell, wie die Messe aufgezogen ist, verdient sie mehr Besucher und Besucherinnen!"

Ähnliches hörte man auch von Adrian Müller, Account Manager bei Infinigate. Möglicherweise seien die Besucherströme auch nicht am Stand des Distributors vorbeigegangen, vermutete er. Müller relativiert diese Aussage allerdings etwas: Für ihn seien zu wenige IT-Dienstleister vor Ort. Der auf Cybersecurity spezialisierte Value Added Distributor kam nämlich zur Messe, um neue Partner zu treffen und die Kontakte mit bestehenden zu pflegen. 

(Source: Netzmedien)

CEO Sandro Stutz (2. v.l.) und das Team von Omicron. (Source: Netzmedien)

Die richtigen Ansprechpersonen vor Ort

Wie Sandro Stutz, der neue CEO von Omicron sagte, waren die Besucher und Besucherinnen dafür interessanter. "Wir sahen mehr potenzielle Kunden und mehr Entscheidungsträger als im Vorjahr", sagte er. 2024 seien ihm etwa auch Schulklassen aufgefallen unter den Gästen. Stutz übernahm die Funktion als CEO übrigens Anfang dieses Jahres. Lesen Sie hier mehr dazu.

Eine Meinung, die auch Michael Hoos, Senior Account Executive von Armis, teilte - ein Unternehmen, das seine Präsenz in der Schweiz derzeit noch auf- und ausbaut. An den SCSD war Armis auf dem Stand des Partners Elca präsent. Hoos verglich die SCSD mit der deutschen IT-Security-Messe IT-SA. Dort würden zwar deutlich mehr Personen an einen Stand kommen (die deutsche Messe hat auch ein etwa zehnmal grösseres Publikum), aber hier an den SCSD sei dafür die Qualität der Gäste besser. "Hier fragt dich keiner bloss nach hochwertigen Give-aways", scherzte Hoos.

(Source: Netzmedien)

Michael Hoos, Senior Account Executive von Armis. (Source: Netzmedien)

Im direkten Vergleich zur IT-SA kommen gemäss Hoos an den SCSD zwar weniger Gespräche zustande. Diese Gespräche seien dafür mit den richtigen Personen und zudem kann man sich dafür auch mehr Zeit nehmen. "Ich hatte zweimal ein einstündiges Gespräch. Das ist unüblich an so einer Messe!" Er ist sich daher sicher, dass wohl drei Viertel der Unterhaltungen an den SCSD zu tatsächlichen Projekten führen werden. Nächstes Jahr werde er sicher zurück sein, denn "Sichtbarkeit ist wichtig", sagte Hoos. 

Zwar hätte sich Sandro Nafzger, CEO von Bug Bounty Switzerland, ebenfalls ein grösseres und weniger lieferantenlastiges Publikum gewünscht und auch fehlten ihm ein paar der grössten Schweizer Security-Anbieter unter den Ausstellern. Aber insgesamt zieht er ein positives Fazit. "Die Messe ist deutlich besser geworden und sie nutzt den Raum hier sehr gut aus", sagte er. "Ich will auch grundsätzlich ein Lob und meine Wertschätzung aussprechen an alle, die so einen Anlass auf die Beine stellen!" Sein Highlight war es, glückliche Kunden am Stand von Bug Bounty Switzerland zu begrüssen. Sich physisch mit Kunden und Partnern zu treffen, sei wichtig. "Und genau solche Erlebnisse kann eine Messe kreieren", sagte er. Ausserdem war er von der Networking-Party beeindruckt, die am Abend des ersten Messetages stattfand. 

(Source: Netzmedien)

CEO Sandro Nafzger (3. v.l.) und das Team von Bug Bounty Switzerland. (Source: Netzmedien)

Michael Hoos von Armis fand die Party zwar ebenfalls beeindruckend. Der Fokus lag aber wohl auf der Party "und das Netzwerken ist ein bisschen untergegangen", sagte er. Diesen Networking-Aspekt könnte man gemäss ihm vielleicht noch etwas ausbauen.

Hauptsponsor bringt die Party zur Messe

Verantwortlich für diese Party war Hornetsecurity. Am Networking-Abend bediente das Unternehmen rund 300 Gäste mit Currywurst, Snacks, Freibier und anderen Getränken. Ein DJ sorgte derweil für die musikalische Unterhaltung. "Nach Messeschluss waren die Gäste noch bis etwa 22:00 Uhr an unserem Stand", sagte Roger Staub, Country Manager Switzerland bei Hornetsecurity, sichtlich erfreut und stolz. Die Party und auch die Messe an sich beschrieb er als "absoluten Erfolg".

(Source: Netzmedien)

Roger Staub (links), Country Manager Switzerland bei Hornetsecurity, zusammen mit Nik Gugger, Präsident der SCSD.  (Source: zVg)

Hornetsecurity war zum ersten Mal dabei - und das gleich als einer der Hauptsponsoren. Für das deutsche Unternehmen waren die SCSD 2025 zudem die erste grosse Messe in der Schweiz. Im Juli 2024 ernannte Hornetsecurity mit Roger Staub erstmals einen Schweiz-Chef. Was Staub für die Schweizer Geschäfte plant und wie er den hiesigen Channel ausbauen will, sagt er hier im Interview

An den SCSD freute Staub sich vor allem über die "schöne Abwechslung" zwischen Partnern, die den Stand besuchten, um neue Produkte zu zeigen, und neuen potenziellen Endkunden, die Hornetsecurity kennenlernen durfte. "Das war ein absolut stimmiges Gleichgewicht." Hornetsecurity hatte auch einen Wettbewerb für die meisten eingelösten Tickets gewonnen. Ein Umstand, über den Staub sich sehr freute. "Unsere Distributoren und Partner, die wir eingeladen hatten, machten super mit", sagte er und betonte, wie wichtig diese Zusammenarbeit im Channel ist. 

Die Organisatoren sind zufrieden

Für die Organisatoren war die Messe ebenfalls klar ein Erfolg. Die gestiegene Anzahl Besucher und Besucherinnen, die Anzahl Aussteller, die bereits einen Platz für nächstes Jahr vorgebucht haben und auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen, die sie erhalten haben, würden diese Einschätzung bestätigen. 

"Gerade in der aktuellen, von protektionistischen Entwicklungen geprägten Zeit, zeigen die Swiss Cyber Security Days eindrücklich, wie wichtig Zusammenarbeit und Austausch sind, um den Herausforderungen der digitalen Welt zu begegnen", lässt sich Bernexpo-CEO Tom Winter in einer Pressemitteilung zu den SCSD 2025 zitieren. Die nächste Ausgabe der SCSD findet am 17. und 18. Februar 2026 statt.

(Source: Netzmedien)

Hornetsecurity sorgte für Party-Stimmung während des Netzworking-Events nach dem ersten Messetag. (Source: zVg)

 

Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

 

Webcode
Mqg46Yva