KMUs und die Bedeutung externer ICT-Services
KMUs befinden sich heute zunehmend in einem Spannungsfeld zwischen der wachsenden Notwendigkeit, im Rahmen der Digitalisierung neue Anwendungen und Technologien in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren, und den grossen Herausforderungen, welche die Transformation mit sich bringt.
Unternehmen erkennen zwar, dass ohne eine robuste digitale Infrastruktur und modernste Anwendungen der langfristige Geschäftserfolg gefährdet sein könnte, doch nutzt nicht einmal die Hälfte der KMUs ICT gezielt, um sich im Markt gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren, wie unserer letzte Studie zeigte.
Die Digitalisierung und die seit Ende 2022 rasant fortschreitende Verbreitung und Nutzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verändert die Wettbewerbslandschaft kontinuierlich. Unternehmen sehen sich mit neuen Marktteilnehmern, veränderten Kundenanforderungen und disruptiven Geschäftsmodellen konfrontiert. Diese Challenges betreffen oftmals sowohl finanzielle als auch organisatorische Aspekte.
Investitionen und laufende Ausgaben in neue ICT-Lösungen, die Implementierung, den Betrieb und den Support können für KMUs eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Die Unsicherheit über die langfristig messbaren Erträge solcher Investitionen führt oft dazu, dass KMUs zögern, entsprechende Projekte anzugehen.
Ein weiteres grosses Hemmnis besteht darin, dass der Fokus auf das Tagesgeschäft den KMUs oftmals wenig Raum für die strategische ICT-Planung lässt. Diese Hürden können dazu führen, dass KMUs die Chancen, die sich durch den Einsatz moderner ICT bieten (Kosten einsparen, Reaktionszeiten verkürzen oder neues Business generieren), nicht ausschöpfen können. Zudem stellt oftmals die fehlende Schnittstelle zwischen dem Business und der ICT-Abteilung ein wesentliches Problem dar. In so manchem Unternehmen fehlt es an einem tiefgreifenden Verständnis und an der Kompetenz, die Brücke zwischen diesen beiden Welten zu schlagen.
Schnittstellenfunktion ist entscheidend
Hinderlich für die Umsetzung der Projekte auf dem Weg in die Digitalisierung und hin zu neuen Businessmodellen ist immer wieder auch das Fehlen entsprechender Fachkräfte, die sowohl über ICT-Fachkompetenz als auch über ein fundiertes Verständnis für das Business verfügen. Diese Schnittstellenfunktion ist entscheidend für den Erfolg von Digitalisierungsprojekten, um Anforderungen des Business in technische Spezifikationen zu übersetzen und gleichzeitig die Möglichkeiten und den Nutzen des ICT-Einsatzes verständlich und nachvollziehbar an die Fachabteilungen zu kommunizieren.
Angesichts der grossen Herausforderungen überrascht es nicht, dass KMUs zunehmend auf externe Unterstützung setzen. Externe Dienstleister bieten nicht nur flexible und skalierbare Modelle, die es KMUs ermöglichen, die notwendigen Investitionen in neue Technologien zu tätigen, ohne ihr Budget überzustrapazieren. Sie bringen vor allem auch die notwendige Expertise und Ressourcen mit, um KMUs bei der strategischen Planung und der Umsetzung von ICT-Projekten zu unterstützen.
Dieser Trend schlägt sich auch auf die Ausgaben und das Marktwachstum nieder. 2024 rechnen wir mit einem Anstieg der entsprechenden ICT-Services-Ausgaben der KMUs auf rund 10,9 Milliarden Franken. Mit einem Wachstum von knapp 7 Prozent legen die Ausgaben für ICT-Dienstleistungen überdurchschnittlich zu.
Die Digitalisierung, insbesondere auch mit Blick auf die rasche Implementierung KI-gestützter Prozesse und Anwendungen, stellt für KMUs sowohl enorme Chancen als auch grosse Herausforderungen dar. Mit einer überzeugenden Strategie und der richtigen Wahl eines ICT-Partners können KMUs die digitale Transformation erfolgreich meistern und sich langfristig im Wettbewerb behaupten.
Veranstaltungshinweis
New Work und der Modern Workplace als Erfolgsfaktor
Veranstalter: MSM Research
Wann: 29. Oktober 2024 | 09.00 – 16.00 Uhr
Wo: Marriott Hotel, Zürich
Anmeldung: www.360-grad-ict.ch