Adobe will offenen Standard für digitale Signaturen
Digitale Signaturen sollen einen offenen Standard erhalten. Das findet Adobe und gründet ein neues Konsortium zu diesem Zweck. Das Unternehmen erhält auch aus der Schweiz Unterstützung.
Adobe will einen offenen cloudbasierten Standard für digitale Signaturen schaffen. Hierfür hat das Unternehmen ein Konsortium geschaffen – "eine Gruppe von branchenführenden Unternehmen und akademischen Einrichtungen", wie das Adobe mitteilt.
Hintergrund ist eine neue Signaturverordnung der europäischen Union. Diese sogenannte EIDAS-Verordnung tritt am 1. Juli 2016 in Kraft. Daher konzentriert sich die Gruppe zunächst nur auf den europäischen Raum. Längerfristig sei aber ein globales Netzwerk geplant, schreibt das Unternehmen.
Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch das Schweizer Unternehmen Swisssign. Die weiteren Mitglieder kommen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen und Spanien. Ausser Adobe und Swisssign besteht das Konsortium derzeit aus:
- Asseco Data Systems (P)
- Bundesdruckerei / D-Trust (D)
- Cryptolog / Universign (F)
- Docapost / Certinomis (F)
- Infocert (I)
- Intarsys Consulting (D)
- Intensi Group (I)
- Izenpe (E)
- Safelayer (E)
- Technische Universität Graz (A)
- Unibridge (N)
Das Cloud Signature Consortium will seine Standardspezifikation noch in diesem Jahr veröffentlichen. Der Standard soll mit Cloud-Anwendungen und mobilen Geräten kompatibel sein. Adobe verarbeitet gemäss Mitteilung aktuell mehr als sechs Milliarden digitale und elektronische Signaturtransaktionen in Adobe Sign und der Adobe Document Cloud pro Jahr.