Virtual Reality hilft Pflegekräften in spe
Die Lausanner Fachhochschule La Source nutzt Virtual Reality, um Pflegekräfte auszubilden. Die Technologie stammt von Ubisim, einem Spin-off der ETH-Lausanne. Die Partnerschaft hat Potenzial.
Ubisim, ein Spin-off der ETH Lausanne, hat ein Ausbildungsprogramm für Pflegekräfte im Gesundheitswesen entwickelt. Der Clou: Mit Hilfe von Virtual Reality (VR) sollen angehende Berufsfachkräfte Erfahrungen sammeln können. Das Westschweizer Start-up konnte für seine VR-Anwendung nun einen wichtigen Partner gewinnen. Die Lausanner Berufsfachschule Institut et Haute Ecole de la Santé La Source ergänzte ihr Ausbildungsangebot um die VR-Anwendung von Ubisim, wie das ICTjournal berichtet.
Auf neue Komplikationen vorbereiten
Professoren und Studenten des Instituts hätten eng mit dem Start-up zusammengearbeitet, um die Software an die Anforderungen der Ausbildung anzupassen. Die Kursteilnehmer würden die VR-Anwendung derzeit nutzen, um Praktiken wie etwa Bluttransfusionen zu lernen, erklärte Dominique Truchot-Cardot, Vizedekanin des Instituts, gegenüber dem ICTjournal.
Die Anwendung solle die theoretischen und praktischen Bestandteile der Ausbildung ergänzen. Ziel sei es, das Risiko von Pflegefehlern zu verringern. Die Teilnehmer könnten mit der VR-Anwendung etwa Szenarien durchspielen, in denen seltene Komplikationen auftauchen, die von den Pflegekräften schnelle Reaktionen erfordern.
Wohin die Reise geht
Ubisim arbeite daran, weitere Anwendungsgebiete für seine Software zu erschliessen. Das Start-up werde die Zusammenarbeit mit La Source fortsetzen, sei aber auch auf der Suche nach weiteren Partnern.
Die Fachhochschule will ihrerseits ihr Ausbildungsangebot weiterentwickeln. "Wir planen, virtuelle Kurse anzubieten, die sich um die Themen klinische Evaluation und Datenübertragungen drehen – beide Bereiche entwickeln sich für die Ausbildung von Pflegekräften zu Schlüsselkompetenzen", sagte Truchot-Cardot gegenüber dem ICTjournal.
Wie die VR-Anwendung für die angehenden Pflegekräfte aussieht, zeigt die Fachhochschule La Source in einem Video: