Bedag Informatik ist trotz Umsatzschwund happy
Bedag Informatik muss für das Geschäftsjahr 2018 einen Rückgang von Umsatz und Gewinn vermelden. Trotzdem gibt sich das Unternehmen zufrieden. In Zukunft will sich Bedag stärker auf bestimmte Bereiche im IT-Business für die öffentliche Verwaltung fokussieren.
"Gutes Geschäftsjahr 2018 für die Bedag", hat das Berner IT-Unternehmen heute in einer Mitteilung verkündet. Der Satz überrascht, denn Umsatz und Gewinn sanken im Vergleich zum Vorjahr zünftig. Der Umsatz habe 2018 noch 83,8 Millionen Franken betragen (2017: 90,6 Millionen). Noch stärker sei der Einbruch beim Gewinn gewesen. 2018 habe Bedag 5,3 Millionen Franken verdient, nach 11 Millionen 2017, wie sie hier lesen können.
Trotzdem gibt sich Bedag Informatik zufrieden. Das Unternehmen könne auf ein Geschäftsjahr zurückblicken, das für die Zukunft wegweisend gewesen sei. Weil der Kanton Bern im September ein Bekenntnis zur Bedag als wesentliche Trägerin von Informatik-Dienstleistungen für den Kanton abgegeben habe. Finanziell seien 2018 die Ziele ausserdem leicht übertroffen worden.
Als Gründe für den Schwund bei Umsatz und Gewinn nennt Bedag in der Mitteilung: Preisreduktionen auf Rechenzentrums-Dienstleistungen für den Kanton Bern, Investitionen in den Aufbau neuer Dienstleistungen und im Vergleich mit dem Vorjahr weggefallene Geschäfte.
Im März bekam Bedag mit Fred Wenger einen neuen CEO. Erfahren Sie hier mehr über Ihn.
Strategische Neuausrichtung
Man habe auch im Jahr 2018 hauptsächlich ICT-Lösungen für den Kanton Bern erbracht und entwickelt, schreibt das Unternehmen weiter. Zudem habe Bedag aber auch Produkte ausserhalb des Kantons auf den Markt gebracht, wobei der Schwerpunkt auf dem Bereich der öffentlichen Verwaltungen gelegen sei. Ein Beispiel sei der Zuschlag für die Entwicklung der neuen Fachapplikation für das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt der Schweizer Armee (SVSAA).
Zur weiteren Entwicklung äussert sich Bedag folgendermassen: Aufgrund eigentümerstrategischen Entscheidungen wolle sich das Unternehmen künftig im Rechenzentrumsbereich vor allem auf seine Hauptrolle als ICT-Leistungserbringerin für den Kanton Bern konzentrieren. Man suche in diesem Bereich deshalb kein Wachstum, sondern primär Geschäfte mit sehr hohem Synergiepotenzial. Im Bereich der IT-Business-Services liege der Fokus auf der kontinuierlichen Fortsetzung der Automatisierung und Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung sowie auf der Systemintegration.