Es fehlt an Know-how

Gartner präsentiert die Top-5-Prioritäten für das HR 2020

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Förderung von Skills, komplementäre Führungsmodelle und ein Open-Source-Änderungsansatz: Gartner stellt die Top-5-Prioritäten vor, mit denen sich HR-Verantwortliche 2020 auseinandersetzen sollten.

(Source: Sergey Nivens / Fotolia.com)
(Source: Sergey Nivens / Fotolia.com)

Gartner hat die fünf wichtigsten Prioritäten bekannt gegeben, die HR-Verantwortliche 2020 beschäftigen. Wie die Marktforscher des Unternehmens schreiben, sind nur 9 Prozent der HR-Verantwortlichen der Meinung, dass ihre Organisation für die Zukunft gerüstet ist. Die digitale Transformation habe Qualifikationslücken verursacht und es fehle generell am Know-how, um Unternehmen entsprechend den vorliegenden Herausforderungen zu restrukturieren. Bereits Anfang des Jahrs hat Gartner darauf hingewiesen, dass es an den entsprechenden Skills fehlen werde, wie Sie hier nachlesen können. Das führt die Marktforscher zu folgenden fünf Prioritäten im Jahr 2020 für HR-Verantwortliche:

Sicherstellen, dass die Belegschaft die Skills hat, die sie für die Zukunft braucht

Automatisierung und Digitalisierung erfordern neue Fähigkeiten. Laut einer Gartner-Studie geben 46 Prozent der HR-Leader an, dass ihre Angestellten nicht die notwendigen Skills besitzen, die zukünftig erforderlich sind. HR-Verantwortliche sollten mit Unternehmensführungskräften zusammenarbeiten, um das richtige Gleichgewicht zwischen neu entstehenden, bereits vorhandenen und älteren Fähigkeiten zu erhalten. Die Personalabteilung muss auch mit Managern zusammenarbeiten. Das Ziel ist, den Mitarbeitern zu zeigen, wie sie persönlich wachsen werden, indem sie bedarfsgerechte Fähigkeiten entwickeln. Die HR-Abteilung soll die Mitarbeiter mit Möglichkeiten zur Kompetenzbildung über ihre bestehenden Rollen hinaus in Kontakt bringen.

Führungskräfte mit ständig wachsenden Anforderungen ausstatten, um den Erfolg zu garantieren

Die Verantwortlichkeiten und Erwartungen der Führungskräfte sind schnell gewachsen, aber die Mehrheit der Führungskräfte ist schlecht gerüstet, um ihre erweiterten Rollen zu übernehmen. 45 Prozent der HR-Verantwortlichen kämpfen mit der Ausbildung effizienter Führungskräfte auf der mittleren Ebene. Mehr als ein Drittel hat auch Probleme mit der Ausbildung effektiver Führungskräfte auf höherer Ebene.

Um eine Auswahl starker Führungskräfte zu entwickeln, sollte die HR-Abteilung auf ein "komplementäres Führungsmodell" zurückgreifen. Damit sollen Führungskräfte zusammengeführt, die ihre Verantwortung auf der Grundlage komplementärer Fähigkeiten teilen. Diese Führungspartnerschaften ermöglichen es jeder Führungskraft, sich auf seine Kernkompetenzen zu spezialisieren und benötigte Fähigkeiten zu entwickeln. Die Gartner-Analyse ergab, dass Führungskräfte, die komplementäre Führung einsetzen, eine Leistungssteigerung von 60 Prozent verzeichneten.

Arbeitserleichterung durch Organisationsgestaltung und Change Management

Gartner-Studien zeigen, dass 57 Prozent der Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit auf grosse Hindernisse stoßen. Diese Barrieren ergeben sich zum Teil aus den starken Veränderungen im heutigen Umfeld. Der durchschnittliche Mitarbeiter erlebte 2019 zwölf organisatorische Veränderungen.

Die Marktforscher empfehlen einen "Open-Source-Änderungsansatz", bei dem Personalverantwortliche die richtigen Mitarbeiter als aktive Teilnehmer an der Entscheidungsfindung und -gestaltung miteinbeziehen. Dieses Vorgehen reduziere das Erschöpfungsrisiko von Mitarbeitern im Vergleich zu einem traditionellen Top-Down-Ansatz um 50 Prozent.

Schließung der Qualifikationslücke zur Förderung der digitalen Geschäftsentwicklung

Während sich fast alle Unternehmen auf die Digitalisierung konzentrieren, gaben 43 Prozent der Personalverantwortlichen an, dass ihr Unternehmen keine klare und einheitliche Strategie für die digitale Transformation hat. Ausserdem geben 35 Prozent der HR-Verantwortlichen an, dass sie nicht genügend Fähigkeiten in der Belegschaft haben, um die digitale Transformation voranzutreiben.

Für echte Fortschritte soll die Personalabteilung Treiber und Berater für die digitale Transformation werden, indem sie Folgendes tut:

1. Zum Experten im Bereich "Digitales Geschäft" werden: In Zusammenarbeit mit Führungskräften soll sie digitale Ziele angehen und sicherstellen, dass diese mit der Strategie des Unternehmens übereinstimmen.

2. Prozesse zur Förderung von Talenten nutzen: Sie muss die Fähigkeiten der Mitarbeiter verfolgen, um die digitalen Pläne des Unternehmens zu entwickeln und blinde Flecken bei der Ausführung zu vermeiden.

3. Funktionalen Support bieten: Sie soll die HR-Teams motivieren, sinnvolle Beiträge zur digitalen Unternehmenstransformation zu leisten und die HR-Strategien aktiv zu überprüfen. So sollen sie mit den sich ändernden Bedürfnissen und Erwartungen von Mitarbeitern und Führungskräften Schritthalten.

Höhere Renditen erzielen durch Investitionen in die Mitarbeitererfahrung

Obwohl Unternehmen erhebliche Ressourcen investieren, um die Erfahrungen für Mitarbeiter zu verbessern, sind laut einer Gartner-Umfrage 46 Prozent der Mitarbeiter nach wie vor weitgehend unzufrieden.

Unternehmen müssen mehr tun, als nur zu investieren. Sie müssen auch Einfluss darauf nehmen, wie die Mitarbeiter darüber denken. Unternehmen sollten das Gedächtnis der gesamten Mitarbeitererfahrung verwalten, indem sie diese an positive Erfahrungen erinnern und ihre Erinnerungen an negative Erfahrungen neu gestalten. Gartner-Studien zeigen, dass Unternehmen durch eine solche Strategie die Mitarbeiterzufriedenheit um mehr als 30 Prozent verbessern können, was schliesslich in einer Steigerung der Leistung gipfelt.

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