Mit der Suunto 9 Peak die eigene sportliche Aktivität verfolgen
Seit dem 17. Juni ist in der Schweiz die Suunto 9 Peak erhältlich. Der Hersteller verspricht damit unter anderem GPS-Navigation, das Speichern von Routen, die Messung des Herzschlags sowie des Blutsauerstoffgehalts. Die Redaktion hat das Gerät drei Wochen lang getestet.
Der finnische Hersteller von Messgeräten Suunto bringt mit der Suunto 9 Peak eine neue Smartwatch in die Schweiz. Im dreiwöchigen Test hat sich die Smartwatch gut geschlagen. Die Uhr richtet sich gemäss Hersteller an Sporttreibende und Abenteurer.
Einrichtung ganz leicht
Vor der Nutzung müssen Nutzerinnen und Nutzer die Uhr einrichten. Beim Test dauerte diese nur wenige Minuten und klappte mit Ausnahme der Verknüpfung mit dem Smartphone auf Anhieb.
Nach der Einrichtung weist die Uhr darauf hin, Nutzerinnen und Nutzer sollen auf ihrem Smartphone die Suunto-App herunterladen. Diese ist kostenlos und sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Für das Hands-on kam die Android-Version zum Einsatz. Haben Nutzerinnen und Nutzer die App heruntergeladen, können sie ein Konto erstellen. Auch dies benötigt nur wenige Augenblicke. Auch dort können sie ihr Profil mit Blick auf die gewünschten Aktivitäten personalisieren.
Die Suunto 9 Peak (hier im Hauptmenü) passt sich dem Handgelenk sehr gut an. (Source: Netzmedien)
Haben Nutzerinnen und Nutzer die App installiert, möchte sich die Uhr mit der App verbinden. Dies können Nutzerinnen und Nutzer auch überspringen und direkt mit dem Training loslegen. Im Test hat sich gezeigt, die Uhr lässt sich jederzeit mit der App verbinden und auch wieder trennen. Im Anschluss an die Einrichtung führt die Suunto 9 Peak die Nutzerinnen und Nutzer Schritt für Schritt durch die Funktionalitäten.
Herzfrequenz, Strecke und Kalorienzähler - aber kein Blutsauerstoffgehalt
Die Suunto 9 Peak verfügt über unzählige Modi für diverse Sportarten. Das Angebot reicht vom Laufen im Freien oder auf dem Crosstrainer über das Schwimmen bis hin zu Mannschaftssportarten wie Fussball oder Eishockey. Die Redaktion hat sich im Test besonders auf das Laufen konzentriert.
Während der sportlichen Aktivität haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, ihren Puls im Blick zu behalten. Ferner können sie die zurückgelegte Distanz, das Streckenprofil sowie die Geschwindigkeit einsehen. Der Hersteller verspricht, man könne neu auf der Suunto 9 Peak auch seinen Blutsauerstoffgehalt verfolgen. Diese Funktion sucht man auf der Uhr aber vergebens. Nach der sportlichen Anstrengung erfragt die Uhr das persönliche Wohlbefinden.
Während des Trainings können Nutzerinnen und Nutzer auf Funktionen wie Timer, Rundenzähler, Herzschlag und Navigation zugreifen. Das Hin- und Herwechseln zwischen Funktionen - per Wischbewegung oder mit den Knöpfen an der Seite - hat beim Test bestens funktioniert. Auf der App können Nutzerinnen und Nutzer die Anzeige auf der Uhr personalisieren und einstellen, was angezeigt werden soll. Solche Einstellungen müssen allerdings - wie sich im Test gezeigt hat - vor dem Trainingsbeginn erfolgen. Danach zeigt die App an, die Uhr sei beschäftigt.
Die Suunto 9 Peak lässt sich am Laptop oder über einen (nicht mitgelieferten) Adapter auch an der Steckdose aufladen. (Source: Netzmedien)
GPS-Funktion braucht Anlaufzeit
Die GPS-Funktion funktionierte im Test - jeweils nach einigen Minuten Anlaufzeit - sehr gut. Im Test zeigte die Suunto Peak in der Stadt, auf dem Dorf sowie im dichten Wald die Position und den Weg an. Jedoch benötigte die Uhr an allen drei genannten Orten etwas Zeit, um das Signal zu finden. Dadurch verzögerte sich teils der Trainingsbeginn. Die Uhr gibt zur Auswahl, das Training zu unterbrechen, bis das GPS-Signal gefunden ist, oder aber die Aktivität ohne GPS-Signal weiterzuführen. Ist das Signal mal gefunden, funktioniert die Uhr einwandfrei.
Wie sich im Test zeigte, merkt die Uhr dank dem GPS, wenn der Nutzer oder die Nutzerin beispielsweise beim Joggen oder Spazieren eine ganze Runde absolviert hat. Während der sportlichen Aktivität lässt sich ganz leicht zwischen den Funktionalitäten wie dem Herzschlag, dem Streckenprofil oder der Trainingszeit auf dem Display hin und her wischen oder mittels Knöpfen auf der Seite der Uhr hin und her drücken. .
Touch-Display zuverlässig und wasserdicht
Die Uhr lässt sich sowohl über den Touch-Display als auch über die drei Knöpfe auf der rechten Seite bedienen. Beide Varianten haben beim Test ohne Probleme funktioniert. Die Uhr reagiert sofort auf Inputs. Es gab beim Test kaum Latenz. Wie vom Hersteller versprochen, passte sich die Helligkeit des Displays der Uhr automatisch den Lichtverhältnissen an.
Auch bei Regen funktioniert der Touch-Display sehr gut. Die Suunto 9 Peak erwies sich im Test als wasserdicht. Auch im strömenden Regen reagierte das Display auf Inputs. Eventuell muss man in diesem Fall aber die jeweilige Funktion mehrfach antippen oder eine Wischbewegung mehrfach vornehmen, bis sie reagiert.
Guter Tragekomfort, schnell aufladbar
Mit der Suunto 9 Peak erhalten Nutzerinnen und Nutzer eine Ladestation mitgeliefert. Diese verfügt über einen USB-Anschluss. Zum Aufladen der Uhr muss man diese auf die Ladestation setzen. Beim Test reagierte die Uhr nicht jedes Mal sofort. Teils brauchte es zwei oder drei Anläufe, bis die Uhr mit dem Laden begann. Im Test liess sich der Akku, wie vom Hersteller versprochen, in weniger als einer Stunde vollständig aufladen.
Beim Test beeindruckte die Uhr durch ihre Akkuleistung. Die Uhr überstand mehrere Tage an kurzen Trainings in Folge. Auch an Tagen, an denen man die Uhr länger in Betrieb am Handgelenk trägt, schwindet der Akku nur langsam.
Die Uhr ist sehr leicht und sehr angenehm am Handgelenk zu tragen. Das Armband der Suunto 9 Peak verfügt über einen metallenen Verschlussstift. Dieser bietet sicheren Halt auch bei ruckartigen Bewegungen.
Auf der Suunto-App eigene Aktivität analysieren
Mit der Suunto App können Nutzerinnen und Nutzer ihre Leistungen und Abenteuer anzeigen, Routen einplanen und speichern sowie Einstellungen an ihrer Uhr vornehmen. Die App zeigt die Aktivität innerhalb eines Tages, einer Woche oder eines Monates an. Man kann dadurch auch den Herzschlag oder die verbrauchten Kalorien einsehen. Neben der Anzeige der Daten zeigt die App auch an, ob man Fortschritte gemacht hat und gibt auch Fitness-Tipps. Ferner können Nutzerinnen und Nutzer ihre Leistung in der Suunto Community auch mit anderen Nutzerinnen und Nutzern teilen sowie Trends bezüglich gewählten Strecken verfolgen. Im Test zeigte sich beim Antippen des Community-Buttons eine Bandbreite an Beiträgen anderer Nutzerinnen und Nutzer mit ihren Leistungen.
Vollzieht man ein Training, einen Spaziergang oder eine sonstige sportliche Aktivität, die man mit der Suunto 9 Peak begleitet, wird die Aktivität - sofern die Uhr und die App verbunden sind, bei der nächsten Synchronisierung - automatisch auch in der App gespeichert. Nutzerinnen und Nutzer können so für den Tag, die Woche oder den Monat ihre Aktivität und dabei ihre Strecke, ihren Energieverbrauch und ihren Puls nachvollziehen.
Die Suunto 9 Peak verfügt über diverse Sportmodi. (Source: Netzmedien)
Ist die Uhr mit der Suunto App verbunden, kann sie auch Meldungen und Nachrichten anzeigen, wenn Nutzerinnen und Nutzer diese Synchronisierung mit dem Smartphone autorisieren. Im Test hat diese Funktion problemlos funktioniert. Sowohl Benachrichtigungen der Suunto-App als auch anderweitige Notifications auf dem Smartphone erschienen umgehend auch auf der Suunto 9 Peak. Die entsprechenden Einstellungen lassen sich in der Suunto-App ändern.
Verbindung zwischen Uhr und App nicht immer auf Anhieb
Will man seine Daten auf der Suunto 9 Peak einsehen, muss man spätestens dann die Uhr mit dem Smartphone verbinden. Für eine Synchronisation zwischen Uhr und App braucht es auf dem Smartphone die Aktivierung von GPS und Bluetooth. Im Test gab es jedoch Probleme: Um die Verbindung von der Uhr zur App herzustellen, verlangte die Uhr nämlich einen PIN-Code, der nirgends vermerkt ist. Nutzerinnen und Nutzer erhalten auch in den Bestätigungsmails zur Einrichtung keinen solchen PIN-Code.
Die Verbindung funktionierte beim Testen schliesslich von der Suunto-App aus. Die Uhr zeigte automatisch den Code an, sobald in der App die richtige Schaltfläche angetippt wurde. Bei späteren Verbindungsversuchen zwischen Uhr und App brauchte es erneut einige Minuten, bis eine Verbindung hergestellt war.
Die Verbindung zwischen Uhr und App funktionierte schliesslich gut. Einziger Nachteil: Die Verbindung kostet - da GPS und Bluetooth aktiviert sein müssen - schnell viel Akku.
Die Streckenplanung in der Suunto-App. (Source: Screenshot)
Routen vorab planen und speichern, dann begehen
Mit der Suunto App lassen sich vor dem Training oder der Aktivität Routen planen, speichern und auf die Suunto 9 Peak übertragen. Beim Joggen oder Spazieren beispielsweise können Nutzerinnen und Nutzer die Kartenfunktion aufrufen und die gespeicherte Route gehen. Beim Test funktionierte dies einwandfrei. In der App können Nutzerinnen und Nutzer einstellen, wie intensiv die Anweisungen auf der Strecke sein sollen.
Um die Route zu erstellen, können Nutzerinnen und Nutzer ganz leicht auf der Karte ihren Startpunkt und das Ziel antippen. Anschliessend können sie die gewünschte Tätigkeit wählen - zum Beispiel Laufen oder Fahrradfahren - und dann die Route speichern.
In der Suunto-App lassen sich mehrere Strecken speichern und auf die Uhr übertragen. (Source: Screenshot)
Heatmaps für eigene Aktivität anzeigen und speichern
Innerhalb der Kartenfunktion können Nutzerinnen und Nutzer in der App Heatmaps einstellen, nach beliebten Standorten für ihren Sport suchen und diese in der Uhr speichern. Die Synchronisierung mit der Uhr funktioniert automatisch, wenn die App und die Suunto 9 Peak verbunden sind. Das hat im Test wunderbar geklappt.
Fazit
Die Suunto Peak hält zum Grossteil, was sie verspricht. Die Uhr ist ideal für Sportlerinnen und Sportler - vom Hobby- bis zum Leistungssportler. Die Uhr hält sowohl heissen als auch kühlen Temperaturen stand. Sie funktioniert auch bei schlechter Witterung gut. Die Smartwatch eignet sich dank GPS und offline speicherbaren Routen bestens für Aktivitäten in jeder Umgebung. Man muss allerdings beim Speichern der Routen auf die richtigen Fixpunkte achten. Die Uhr erwies sich im Test als sehr zuverlässig. Einzig das Suchen des GPS-Signals sowie das Verbinden mit dem Smartphone kostete etwas Zeit. Sind diese Hürden mal überwunden, funktioniert die Uhr, auch im Zusammenspiel mit der App, einwandfrei. Die Uhr ist - wenn man sich regelmässig etwas sportlich betätigt, das Geld wert.
Übrigens: Der europäische Markt für Wearables ist um über 30 Prozent gewachsen. Besonders Smartwatches gewannen an Beliebtheit. Platzhirsch Apple baute seinen Marktanteil aus. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.