Viseca-Kundschaft erhält verdächtige Kontoauszüge
Viseca-Kartenkunden und -kundinnen haben aufgrund eines unzureichend getesteten Softwareupdates verdächtig wirkende Fehlbuchungen auf ihren Kontoauszügen erhalten. Viseca konnte das Problem beheben. Ein Schaden sei dabei nicht entstanden.
Eine Softwarepanne beim Bezahlkartenunternehmen Viseca führt dazu, dass die Kundschaft von drei Banken unverständliche Kontoauszüge erhält. Wie der "Tagesanzeiger" berichtet, ist die Panne nach einem nicht ausreichend getesteten Softwareupdate entstanden.
Wie Simone Gerig, Head Business Services bei Viseca, gegenüber der Zeitung erläutert, hat Viseca am frühen Samstagmorgen des 23. Aprils auf dem System ein Update eingespielt. Am selben Vormittag kam es bereits zu fehlerhaften Buchungen. Das Update sorgte dafür, dass Transaktionen nicht korrekt ausgeführt wurden. Immerhin ging es nur um geringfügige Abweichungen. Gerig spricht von "Rundungsfehlern im Rappenbereich".
Beim Testen des problematischen Updates wurden nur Franken und nicht Rappenbeträge verwendet, weshalb der Bug nicht auffiel. Künftig werde Viseca ihre Software einer rigorosen automatischen Kontrolle unterziehen, bevor das Unternehmen ein Update einspeise.
Den Fehler meldete Viseca eine der betroffenen Banken, und die fehlerhaften Buchungen wurden storniert. Anschliessend buchte das Bezahlkartenunternehmen die korrekten Beträge ein, was bei der Kundschaft für Verwirrung sorgte. Simone Gerig betont gegenüber dem "Tagesanzeiger", dass weder für Kundinnen und Kunden noch für eine der drei involvierten Banken ein Schaden entstanden sei. Den Umfang der Fehlbuchungen will sie nicht in absoluten Zahlen beziffern. Es gehe aber um einen tiefen Betrag, der anteilsmässig rund 0,1 Promille des monatlichen Transaktionsvolumens von Viseca ausmache.
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