PARTNER-POST Experteninterview

Wie ein Hybrid-Work-Modell zu gemeinsamen Erfolg führt und Spass macht

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Fünf Tage im Büro zu sitzen, können sich heute immer weniger Menschen vorstellen. Unternehmen entwickeln deshalb ­Arbeitskulturen, um auf dem Arbeitsmarkt zu punkten und für die Mitarbeitenden möglichst attraktiv zu sein. Daniel ­Arnold, Leiter Unternehmensentwicklung bei Opacc, spricht im Interview darüber, was das Hybrid-Workplace-Konzept der Softwareentwicklerin so erfolgreich macht.

Daniel Arnold, Leiter Unternehmensentwicklung, Opacc Software. (Source: zVg)
Daniel Arnold, Leiter Unternehmensentwicklung, Opacc Software. (Source: zVg)

Sie haben den Best Workplace Award 2022 in der Kategorie «Hybrid Workplace» erhalten. Was macht Ihr Arbeitsmodell einzigartig? 

Daniel Arnold: Ein moderner und persönlicher Arbeitsplatz mit allen dazugehörigen Annehmlichkeiten wirkt sich stark auf das Wohlbefinden und die Leistung aus. Der Arbeitsplatz soll ein Ort sein, der effizientes Arbeiten und persönliche Entfaltung erlaubt. Moderne IT ermöglicht es, diesen Arbeitsplatz ortsunabhängig zu installieren, was bei Opacc nicht erst seit der Pandemie zur Normalität geworden ist. Ortsunabhängig zu arbeiten, ermöglichen wir aber auch an unseren Bürostandorten: Je nach Art der Aufgabe können die Mitarbeitenden wählen, wo sie die Aufgabe am effizientesten bearbeiten. Dies kann zum Beispiel der persönliche Arbeitsplatz sein, die Bibliothek, ein Rückzugsraum oder unser Bistro. Wir legen nicht nur bei der Arbeitsplatzwahl, sondern überall grossen Wert auf Selbstverantwortung. Diese widerspiegelt sich in einer aussergewöhnlich hohen Mitarbeiterzufriedenheit. 

Wie integrieren Sie Mitarbeitende im Homeoffice und vor Ort ­gleichermassen?

Wir haben durch eine einheitliche IT-Infrastruktur (Hardware und Software) technologisch sichergestellt, dass die Kollaboration ortsunabhängig möglich ist. Die Arbeitsmittel und die Ausstattung in unseren verschiedenen Arbeitsräumen sind standardisiert. Einer unserer Erfolgsfaktoren ist jedoch die enge Kollaboration untereinander in interdisziplinären Teams und mit unseren Kunden. Dies geht am effizientesten, wenn sich alle an einem Ort treffen und auch der informelle Teil nicht zu kurz kommt. Der Homeoffice-Anteil ist bei unseren Mitarbeitenden daher bewusst nicht höher als 30 Prozent. 

Welches Konzept verfolgen Sie auf dem Opacc-Campus in ­Rothenburg? 

Der ganze Campus ist auf informellen und formellen Austausch ausgelegt. Informell geht es in den Coffee Corners, dem Bistro, der Lounge und im Garten zu und her. Formell an den verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten wie in den Meetingräumen, Rückzugsboxen oder der Bibliothek. Dadurch fliesst auch das Wissen zwischen allen für unsere Enterprise-Software relevanten Rollen und Aufgaben. Das macht die Arbeit interessanter und legt das Fundament für tragfähige Innovationen.

Wie erreichen Sie ein hohes Engagement der Mitarbeitenden? 

Wir führen das Unternehmen nach klaren und verständlichen Zielen. Jede und jeder Mitarbeitende weiss daher, welchen Beitrag sie oder er und das Team zum Unternehmens­erfolg leistet. Mit unserem Engagement und den daraus entstehenden Lösungen verbessern wir die Arbeitswelt unserer Kunden. Dies unter einem Dach zu konzipieren, herzustellen, einzuführen und zu betreuen spornt enorm an. 

Wie sieht für Opacc eine optimale Arbeitskultur aus und wie ­erreichen Sie diese?

Wir legen grossen Wert auf Qualitätsbewusstsein, Selbstverantwortung und gegenseitigen Respekt. Dies ist die Basis, damit wir unsere meist komplexen Projekte auf den gewünschten Termin und in der richtigen Qualität liefern können. Auf diese Werte achten wir bereits bei der Auswahl der neuen Mitarbeitenden. Die passenden Persönlichkeiten nach der fundierten Ausbildung richtig zu integrieren und für unsere Kunden einzusetzen, ist einer der vielen Puzzleteile für eine optimale Arbeitskultur. 

Wie äussert sich die Unternehmenskultur bei der Arbeit?

Unsere Mitarbeitenden erbringen aussergewöhnliche Leistungen, und der gemeinsame Erfolg macht Spass. Dies zeigt sich in einer sehr lebendigen, zielorientierten und teambasierten Unternehmenskultur. Was vielen Besuchern bei uns auf dem Campus zudem auffällt: Es herrscht eine sehr ruhige und äusserst fokussierte Atmosphäre. Dies hat wesentlich damit zu tun, dass jede Person weiss, was ihre Aufgabe ist und diese mit einer hohen Selbstverantwortung erledigt. 

Wie binden Sie die Mitarbeitenden in Innovationsprozesse ein?

Die Kombination und Vernetzung von über 20 Berufsprofilen ist eine permanente Quelle für kleine und grosse Innovationen, die wir in unsere Anwendungen und Dienstleistungen aufnehmen. Die Projektarbeit, die Betreuung und die Weiterentwicklung der Kunden generieren ebenfalls unzählige Ideen, die von unseren Mitarbeitenden eingebracht werden. Zusätzlich dazu gibt es auch ein eigenes Innovationsteam, das sich um die interne Innova­tionskultur kümmert. Das aus verschiedenen Abteilungen zusammengesetzte Team prüft Ideen, stellt Anträge und begleitet die Ideengeber bei der Umsetzung. Daraus sind viele Innovationen entstanden, von denen nun alle Mitarbeitenden profitieren. 

Von welchen Work-Life-Angeboten können Mitarbeitende ­Gebrauch machen?

Das Gesundheitsmanagement wird bei uns systematisch betrieben: Dafür wurden wir von der Gesundheitsförderung Schweiz bei der dritten Rezertifizierung erneut mit dem Label «Friendly Work Space» ausgezeichnet. Die Qualitätsvorgaben der Zertifizierung helfen den beteiligten Unternehmen, die vielen Faktoren, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz beeinflussen, zu erkennen und ein systematisches Gesundheitsmanagement zu betreiben, um stressbedingte Krankheiten und Burn-outs zu verhindern. Bei uns gehören fortschrittliche Arbeitsbedingungen daher zur Unternehmens-DNA. Viele unserer Mitarbeitenden passen ihr Arbeitspensum der Lebenssituation an und arbeiten Teilzeit. Die Jahresarbeitszeit, Sabbatical-Tage und die Möglichkeit einer beruflichen Auszeit unterstützen ebenfalls die Vereinbarkeit des Berufs- und Privat­lebens. 

Welche Teambuildingaktivitäten bieten Sie den Mitarbeitenden? 

Legendär und für viele eines der Highlights des Jahres ist das «OpaccFun-Weekend», bei dem sich alle Mitarbeitenden mit ihren Familien treffen. Dieser Grossanlass wird jährlich von einem Organisationskomitee aus den Reihen der Opacc-Mitarbeitenden organisiert. Vom Mittagssport über monatliche Teamessen bis hin zu Seminaren, die nicht immer mit IT zu tun haben, bieten wir zudem eine Vielfalt von weiteren Aktivitäten an. Viele dieser Angebote waren Ideen der Mitarbeitenden und werden sehr geschätzt. 

Wie überzeugt Opacc IT-Talente für sich?

Als eine der wenigen Enterprise-Software-Entwicklerinnen vereinbart Opacc alle Kompetenzen vom Software Engineering über das Projektmanagement bis hin zur Kundenbetreuung über Jahrzehnte unter einem Dach. Aussergewöhnlich sind auch unsere Modelle der Führungs- und Fachkarriere. Beide Karrieren sind gleichwertig und werden entsprechend gefördert und unterstützt. Dies gibt unseren Mitarbeitenden vielfältige Perspektiven, egal in welche Richtung sie sich persönlich weiterentwickeln möchten. Ein Erfolgsmodell ist auch unsere Berufsbildung, mit der wir eigene Fachkräfte ausbilden und nach der Lehrzeit weiterbeschäftigen. Wir werden als attraktive und verlässliche Arbeitgeberin immer bekannter. Viele IT-Talente melden sich zudem bei uns aufgrund von Empfehlungen unserer Mitarbeitenden. Sobald sie das Team, unsere Arbeitsatmosphäre und unsere Anwendungen kennengelernt haben, ist der Entscheid meist sehr einfach.

 

Zur Person

Daniel Arnold ist seit Februar 2022 Leiter Unternehmensentwicklung bei Opacc Software. Zuvor war er rund 12 Jahre bei der ICT-Dienstleisterin Boss Info in verschiedenen Positionen tätig, etwa als langjähriger Verkaufsleiter und zuletzt als CEO. Arnold ist Wirtschaftsinformatiker und hat sich im Bereich Coaching/Leadership fortgebildet.

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23siSZg5