Cisco lanciert Low-Code-Lösung für Netzwerkautomatisierung
Netzwerkausrüster Cisco präsentiert eine Low-Code/No-Code-Lösung für die Netzwerkautomatisierung. Mit dem Tool sollen Unternehmen Konfigurationsprozesse definieren, automatisieren und orchestrieren können.
Cisco stellt ein neues Tool fürs Netzwerk-Management vor. Es handelt sich um eine Low-Code/No-Code-Lösung namens Cisco Workflows. Unternehmen könnten damit Konfigurationsprozesse definieren, automatisieren und orchestrieren - mit wenigen Klicks und über mehrere Produkte und Domänen wie etwa Filialen, Standorte, Rechenzentren oder Clouds hinweg, teilt der US-Netzwerkausrüster mit.
Die Zeit für die Einführung neuer Services liesse sich mithilfe des neuen Tools um bis zu 85 Prozent reduzieren, verspricht der Hersteller. Vorgefertigte, anpassungsfähige und benutzerdefinierte Drag-and-Drop-Vorlagen sollen es den Usern ermöglichen, die Automatisierungen für ihren spezifischen Anwendungsfall zu ändern und zu erweitern. Das Tool automatisiert sowohl in der Cloud gehostete Service-APIs als auch API-Endpunkte von Netzwerk-Controllern vor Ort.
So sieht das User Interface von Ciscos neuem Netzwerk-Management-Tool aus. (Source: zVg)
Nutzerinnen und Nutzer erhalten Echtzeit-Updates, um die Ausführung zu verfolgen, diese bei Bedarf anzuhalten und Audit-Protokolle früherer Automatisierungsläufe zu überprüfen. Der Zugriff auf das Tool erfolgt über den Cross Platform Navigator der Cisco Networking Cloud, Single Sign-On (SSO) und eingebettete Links in verschiedenen Cisco-Controllern.
Effizienz- und Sicherheitsversprechen
"Es gibt viele Netzwerk-Management Tools, die lediglich Ihre IT-Silos steuern, dadurch sind siloübergreifende Konfigurationen in vielen Unternehmen nach wie vor eine zeitraubende Angelegenheit, die zudem mögliche Cyber-Sicherheitslücken durch falsche Konfigurationen öffnet", lässt sich Stefan Leemann, Head of Enterprise Networking bei Cisco Schweiz, in der Mitteilung zitieren. "Die durch Workflows mögliche produkt- und domänenübergreifende Automatisierung der Konfiguration bedeutet daher nicht nur einen Effizienzgewinn mit bis zu 85 Prozent Zeitersparnis für den Start neuer Services, sondern auch eine deutlich erhöhte Sicherheit. Die intuitive Oberfläche von Cisco Workflows erfordert dabei keine Programmierkenntnisse, was es in Zukunft erleichtert, Automationen einzuführen."
Als Teil von Cisco Workflows bieten Cisco-Controller-Adapter Automatisierungsfunktionen für das gesamte Cisco-Portfolio, unter anderem von Beginn an Application Centric Infrastructure (ACI), Catalyst Center, Identity Services Engine (ISE), Catalyst SD-WAN oder Meraki. Jeder Adapter enthält eine Reihe validierter Aktionen, die sich über die jeweiligen Controller automatisieren lassen. Der Automation Hub bietet etwa zwei einsatzbereite, validierte Beispiele für Automatisierungen mit diesen Adaptern:
- Campus zum Rechenzentrum: schafft eine Netzwerkstruktur mit Makro- und Mikrosegmentierung, die User auf dem Campus (Catalyst Center und Identity Service Engine) sicher mit Workloads und Anwendungen verbindet, die in einem Rechenzentrum laufen (Application Centric Infrastructure).
- Automatisierte hybride Bereitstellung für Zweigstellen: mit einer Mischung aus Meraki (Wi-Fi und LAN) und Catalyst-Infrastruktur (SD-WAN für Routing). Im Rahmen der Automatisierung werden Vorabprüfungen des Bestands durchgeführt, Geräte innerhalb des Meraki und Catalyst SD-WANs eingebunden sowie die Konnektivität zwischen ihnen hergestellt.
Zusätzlich stehen REST- und SSH-Konnektoren zur Verfügung, um automatisierte Workflows für Drittanbieter-Anwendungen zu erstellen. Cisco Workflows basiert auf einer Plattform, die unter anderem nach ISO 27001, ISO 27017, SOC 2 Typ 2, SOC 3, CSA und STAR 1 zertifiziert ist.
Cloud Workflows steht aktuell als Beta-Testversion bereit.
Im vergangenen Februar präsentierte Cisco übrigens zahlreiche Neuerungen anlässlich der Cisco Live EMEA in Amsterdam - der Netzwerkausrüster gab eine KI-Partnerschaft mit Nvidia bekannt sowie neue Features für die Bereiche Webex, Security Cloud und Networking Cloud. Lesen Sie hier mehr dazu.