Podium zum "Swiss E-Health Summit"

"Wenn das EPD nun endlich beginnt zu 'drehen', wird man sich um die Digitalisierung der Prozesse kümmern"

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Am 11. und 12. September findet im Kursaal Bern der "Swiss E-Health Summit" statt. Matthias Sonnenschein, Business Strategy Manager bei HCI Solutions, gibt zu Themen Auskunft, welche die Gesundheitsbranche momentan beschäftigen.

Matthias Sonnenschein, Business Strategy Manager, HCI Solutions. (Source: zVg)
Matthias Sonnenschein, Business Strategy Manager, HCI Solutions. (Source: zVg)

Das Motto des diesjährigen Summits lautet ­"Leadership & Praxis für eine innovative Gesundheitsversorgung". Was verstehen Sie darunter?

Matthias Sonnenschein: In der Medikationsunterstützung – Clinical Decision Support, kurz CDS – bieten wir mit "Documedis CDS.CE" eine modulare Lösung an, die für Spital und Heim gleichermas­sen wie für den ambulanten Sektor geeignet ist. Das Konzept von HCI ermöglicht es erstmals allen Systemanbietern im Schweizer Markt, ohne grosse Investitionen gleichzeitig bis zu zwölf Risiken beim individuellen Patienten zu prüfen. ­"Documedis CDS.CE" ist ein Medizinprodukt der Klasse eins gemäss MepV.

Was waren die bisher grössten Hürden, die das Schweizer Gesundheitswesen in Bezug auf die digitale Transformation überwinden musste?

Die Herstellung der Interoperabilität im Alltag vor allem durch Ablösung von veralteten Individuallösungen, also von nicht standard-kompatiblen Angeboten für Teilmärkte, die zudem nur Einzelprobleme bedienen.

Was sind für Sie die wichtigsten Trends im ­Schweizer E-Health?

Erstens ist E-Health viel mehr als das elektronische Patientendossier; wenn das EPD nun endlich beginnt zu "drehen", wird man sich um die Digitalisierung der Prozesse kümmern – ­innerhalb einer Organisation und zwischen den Beteiligten. Und "dHealth" wird dann ein Teil von "dLive" sein (müssen). Zweitens werden Standards pragmatischer und flexibler einsetzbar: so wird zum Beispiel FHIR einen wichtigen Platz einnehmen können.

Mit welchen Entwicklungen müssen sich ­IT-Entscheider im E-Health-Bereich in nächster Zeit auseinandersetzen?

Erstens müssen alle CDS-Softwarelösungen die Kriterien eines Medizinprodukts erfüllen. Zweitens besteht die Chance zur umfassenden Zusammenarbeit der Leistungserbringer – auf der Basis von geteilten Daten. Um diese austauschen, aggregieren und auswerten zu können, müssen internationale Standards eingesetzt werden. Konkret bedeutet das auch, dass bisherige Prozesse angepasst oder ersetzt werden müssen.

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