Kanton Luzern präsentiert Digitalstrategie
Der Luzerner Regierungsrat hat eine neue Strategie für die digitale Transformation vorgestellt. Ziel ist es, mithilfe von Digitalisierungsprojekten zu mehr Chancengleichheit beizutragen. Geplant ist auch eine kantonale E-ID - als Übergangslösung.
Des Kanton Luzern hat eine neue Digitalisierungsstrategie. In Bereichen wie Wirtschaft, Gesellschaft und öffentlicher Verwaltung will der Luzerner Regierungsrat die digitale Transformation vorantreiben - und dabei zu mehr Chancengleichheit beitragen. Man wolle vermeiden, dass eine sich ausweitende "digitale Kluft" zu einer Zunahme der sozialen und der Einkommensungleichheit führe, heisst es im Planungsbericht des Regierungsrates (PDF).
Konkrete Massnahmen nennt der Luzerner Regierungsrat in seinem Bericht nicht. Diese sollen erst nach einer Debatte im Kantonsrat festgelegt werden. Im Bericht bestimmt der Regierungsrat allerdings Ziele für unterschiedlichste Handlungsfelder.
Luzern.ID
Im Bereich "Politische Partizipation und E-Government" will der Kanton die administrative Belastung von KMUs verringern sowie den Bürgerinnen und Bürgern neue Formen der Teilnahme an politischen Prozessen ermöglichen. Für Privatpersonen sollen digitale Kanäle zur
ersten Wahl werden ("digital first"). Für Unternehmen sollen digitale Dienstleistungen langfristig sogar zum einzige Kanal werden ("digital only").
Die Bevölkerung sowie die Privatwirtschaft sollen ihre Behördengeschäfte effizienter abwickeln können. Zu diesem Zweck setzt der Kanton auf die Entwicklung einer E-ID unter kantonaler Hoheit. Diese soll den Namen Luzern.ID tragen und den Einwohnerinnen und Einwohnern den Zugang zu digitalen Dienstleistungen erleichtern.
Die E-ID soll nach dem Once-Only-Prinzip funktionieren, sodass Private und Unternehmen ihre Daten nur einmal an die Verwaltung übermitteln müssen. Die Verwaltung nutzt diese Informationen dann unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der föderal dezentralen Strukturen organisationsübergreifend.
Luzern.ID soll allerdings nur so lange zum Einsatz kommen, bis eine Lösung auf Bundesebene bereitsteht. Verschiedene Kantone nutzen bereits E-ID-Lösungen von privaten Anbietern.