Bitcoin – kommt der Ritterschlag?
Nach jahrelangem Zögern der US-Börsenaufsicht betritt Blackrock, der Vermögensverwaltungsgigant, die Bitcoin-Bühne. Einst als «Geldwäsche-Index» von CEO Larry Fink bezeichnet, sieht dieser nun in Bitcoin das Potenzial, das Finanzsystem zu revolutionieren. Werden die Kritiker endlich aufwachen?
Lange genug hat die US-Börsenaufsicht, die SEC, mit den Bitcoin-Enthusiasten Katz und Maus gespielt. Jahrelange Absagen, jahrelanges Zögern. Doch jetzt kommt der Hammer: Blackrock, der unangefochtene König des globalen Vermögensverwaltungsgeschäfts, steigt in den Ring. Das ist deswegen interessant, weil der Gründer und CEO Larry Fink Bitcoin im Jahr 2017 als «Index für Geldwäsche» bezeichnete. Fünf Jahre später sagte er in einem Interview mit Fox Business, dass er glaube, dass Bitcoin und Krypto das Finanzwesen revolutionieren könnten. In einem anderen Gespräch bezeichnete er die führende Kryptowährung gar als «digitales Gold».
Und wenn dieser Gigant einen Bitcoin-ETF-Antrag stellt, dann ist das nicht irgendein Flüstern im Wind, sondern ein Tornado! Elf weitere ETF-Anträge von führenden, etablierten Asset-Managern warten in der Pipeline. Und dahinter steht ein schwindelerregender Betrag von 17 Billionen Dollar, die diese insgesamt verwalten. Das ist kein Taschengeld, das ist ein finanzielles Schwergewicht, das selbst die stursten Bürokraten der SEC ins Wanken bringen könnte.
Blackrock und seine Mitstreiter haben nicht aus Langeweile diesen Schritt gewagt. Da brodelt es, da kocht das Interesse ihrer Anlegerschaft. Insbesondere für viele institutionelle Anleger sind diese regulierten Vehikel ein ideales Vehikel, um Bitcoin in ihre Anlagestrategie zu integrieren. Mit dem Einstieg von Blackrock & Co. ins Bitcoin-Business wird der Preisdruck auf viele andere Anbieter, die Zugang zu Bitcoin bieten, zunehmen. Das bedeutet, dass diese Anbieter unter Druck geraten werden, ihre Angebote und Dienstleistungen zu überdenken und anzupassen.
Für Bitcoin-Enthusiasten stellt ein ETF allerdings eine Abweichung von der ursprünglichen Bitcoin-Idee dar. Anbieter, die ursprünglich umgangen werden sollten, ermöglichen nun Anlegern ein Engagement in Bitcoin, ohne dass diese direkten Zugriff darauf haben. Für das breite Spektrum der Investoren jedoch eröffnet sich dadurch erstmals ein unkomplizierter Zugang zu dieser neuen Anlageklasse. Seien wir ehrlich: Die Mehrheit der Anleger wollen eben doch nicht die Selbstverantwortung über die Verwahrung der Zugangsdaten zu ihrem Bitcoinvermögen übernehmen. Und das ist okay.
Doch eine Frage bleibt: Mit Blackrock im Boot sollten die vielen Bitcoin-Kritiker, insbesondere aus Banken und Vermögensverwaltung, ihre Haltung überdenken. Ist Bitcoin wirklich nur ein Spekulationsobjekt ohne inneren Wert und eine Währung für Kriminelle und Drogendealer? Oder übersehen diese Kritiker etwas Grundlegendes?
2024 könnte das Jahr werden, in dem die SEC endlich aufwacht und alle Anträge durchwinkt. Und wenn das passiert, könnten die Kursraketen gezündet werden. Kurz gesagt: Die Bitcoinwelt könnte vor einem Feuerwerk stehen. Eines ist klar: Bitcoin ist nicht nur die Zukunft, es prägt bereits heute. Wer das ignoriert, riskiert, den Anschluss zu verlieren.